Am Freitag standen zwei Gespräche an, die mich gefordert haben. Eines mit einem Kunden - ein weiteres mit einem Vermieter.

In Gesprächen für mich einstehen

Bei beiden ging es darum, für mich einzustehen - wissend, dass die andere Person damit nicht happy sein wird. Noch dazu ein Kunde. Heißt es nicht immer: der Kunde ist König? 

Nun war die Frage: inwieweit stehe ich zu mir?
 
Ich habe vor den Gesprächen versucht Lösungen zu finden, die für die andere Person auch passen, weil mir Wertschätzung der anderen Person sehr wichtig ist  - nur bei allen blieb ein unstimmiges Gefühl bei mir zurück. Auch schwang Angst mit, den Kunden zu verlieren. Doch ich möchte keine Entscheidungen aus der Angst raus treffen. Ich möchte sie aus einer inneren Überzeugung mit Freude und aus dem Herzen treffen. Augenhöhe mit mir selbst ist da wichtig.

 

Nun, was hab ich getan? Wie ging ich vor?

Ich habe mit Freunden und Bekannten darüber gesprochen, um neue Perspektiven zu erhalten. Doch ich merkte, dass dieser Ansatz für mich nicht mehr funktioniert. Wenn mich etwas zur Selbstklärung unterstützt, dann Empathie. Ratschläge sind für mich wie fremde Schuhe, die mir hingestellt werden, um darin zu gehen. Fühlt sich nicht gut an. Riechen nach den Anderen :-) . Nicht gut - im Sinne von unstimmig, nicht meines.

So habe ich mir Zeit für mich genommen. Reingespürt. Reflektiert. Bedürfnisse vermutet. Bin die Wendeltreppe runtergestiegen. Und es blieb dabei, dass ich für mich einstehen möchte.

Mich Verbiegen wär einfacher gewesen. Auf dem ersten Blick auch zeitschonender, weil es mich doch den ganzen Tag mehr oder weniger begleitet hat.

 

Augenhöhe ist Arbeit.

Augenhöhe ist ein Verlassen der Komfortzone.

Augenhöhe ist ein Sich-Zeigen in der eigenen Verletzlichkeit.

Und Augenhöhe ist ein Prozess. Manchmal geht es ganz einfach. An manchen Tagen, mit manchen Personen schwieriger. Da heißt es auch großzügig mit sich selbst sein.
 
Nach den Gesprächen fühlte es sich an, wie wenn ich unter einem Wasserfall gestanden hätte. Frisch. Klar. Ein Fels für mich und gleichzeitig ist durch meine innere Klarheit, ein Dialog entstanden. In einem Gespräch entwickelte sich eine neue Lösung. Im anderen gab es Klarheit für beide Beteiligte. Ich war um ein Stück gewachsen und gleichzeitig wurde durch die Offenheit und Transparenz die Verbindung zu beiden Gesprächspartnern gestärkt. 

Wie geht es Dir mit solch schwierigen Gesprächen? Hinterlass mir sehr gerne einen Kommentar!
 
Vielleicht magst Du Dir diese Gedanken für diese Woche mitnehmen?

Wenn Du lernen möchtest, Entscheidungen aus Deinem Herzen zu treffen, dann sei herzlich willkommen zu SPIRIT!

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