gescheit tun
"Tu nicht so gescheit!"
Das ist der Satz, der mich die letzten Jahre am meisten beschäftigt hat.
"Tu nicht so gescheit!"
Ich habe ihn früher sehr oft von meiner Mutter gehört. Er hat bewirkt, dass ich mich zurückzog. Leise wurde. An meinem Selbstwert nagte.
Zum Problem wurde er als ich selbstständig wurde und erstmals als Seminarleiterin vor einer Gruppe stand. Es war meine Aufgabe, Wissen weiter zu geben. Gleichzeitig sagte etwas in mir, dass ich gar nicht das Recht habe, dort draußen zu stehen.
Es war ein innerer Kampf. Dieser Satz hatte sich eingeprägt. Mein aktuelles Sein rebellierte aber immer mehr dagegen, denn er entsprach einfach nicht mehr meiner Realität.
Ich habe etwas zu sagen.
Ich habe das Recht, mir den Raum zu geben.
Für mein Sein.
Der ursprüngliche Satz wurde leiser und leiser. Wie? Durch viele tiefgehende Empathie-Gespräche, zahlreiche Mentoring-Einheiten, Healing-Sessions und vielem mehr. Viele Menschen, die mich auf diesem Weg begleitet haben und den Raum hielten.
Letzte Woche stand ich nun auf diesem Berg und die Weite lag vor mir. Einfach ich. Keine Scham und keine Bewertung. Teil des Gesamten. Mit allem, was gerade da ist. Dankbarkeit. Vertrauen.
In mir ist es ruhig. Immer öfter zeigt sich in mir der Satz "Ich bin."
Wie könntest Du diese Woche den Satz "Ich bin." für Dich entdecken?
Schreib mir gerne wie meine Zeilen mit Dir in Resonanz gehen!